„Laut Beschluß des Oberkirchenrats wird unsere Gemeinde vom 1. Januar 1931 an vom Pfarrer in Breisach bedient. Die sorgfältige Arbeit einer Diasporagemeinde erfordert diesen Wechsel, und mit schwerem Herzen verliert die Stühlinger Muttergemeinde ihr jüngstes Kind. Aber es wird und muß zu seinem Wohle sein, und das tröstet immer eine Mutter. Uber viele Jahre hat der Vikar der Lutherkirche den dortigen Dienst versehen. Nun soll die Zeit, da es sich als halbes Stiefkind fühlte, vorüber sein, und der bodenständige Breisacher Pfarrer (erst Pfarrer Jörder, dann Pfarrer Sehringer) wird es wie sein eigenes Kind hegen und pflegen.“ (Stadtvikar Kühlewein) Umkirch und Mundenhof bleiben bei Freiburg.

Es dürfte für uns eine ganz besondere Freude sein, daß der ehemalige Vikar Kühlewein, der jetzt Oberkirchenrat und zugleich Vorsitzender des Gustav-Adolf-Werkes unserer Landeskirche ist (jenes Werk, daß die Unterstützung der Diaspora betreibt und uns für Umkirch 40 000,- DM und für Hugstetten 12 000,- DM gegeben hat), am 3. Advent 1971 den Gottesdienst in Hochdorf sowie den Gottesdienst in Hugstetten mit uns feiert. Er sagte zu mit den Worten: „Gern komme ich wieder einmal nach Hugstetten; es ist ja meine alte Liebe! “

Pfarrer Jörder aus Breisach schreibt im März 1931: „Den mir zur Pflege anvertrauten Glaubensgenossen von Hugstetten und den Nebenorten möchte ich, soweit es noch nicht im Gottesdienst und bei Hausbesuchen geschehen ist, hier einen herzlichen Gruß zurufen! Ich begreife, daß es ihnen nicht leicht wird, nicht mehr zu der vertrauten Mutter Freiburg, sondern zu der ihnen noch fremden und ein wenig weit, seitab liegenden Schwester am Rhein zu gehören … Aber es ist schon manche aus Not und Vernunft geschlossene Ehe noch recht glücklich geworden.“ Gottesdienste sind fortan am 1. Sonntag im Monat abends um 1/28 Uhr. Religionsunterricht Mittwoch von 3 bis 4 Uhr. Zur seelsorgerlichen Aussprache steht das Breisacher Pfarrhaus den Glaubensgenossen jederzeit offen.

Zurück zur Übersicht der Gemeindechronik

Bei Betzenhausen